
Diesem Giftstoff kann aber wirkungsvoll begegnet werden. In den folgenden Artikeln wurde aufgrund wissenschaftlicher Daten das Problem analysiert und eine effektive Vorbeugung und Therapie vorgestellt.

Diesem Giftstoff kann aber wirkungsvoll begegnet werden. In den folgenden Artikeln wurde aufgrund wissenschaftlicher Daten das Problem analysiert und eine effektive Vorbeugung und Therapie vorgestellt.
Amalgam Review
Prof. Dr. med. Leopold DorferEinleitung
Lassen Sie mich an den Beginn dieses Artikels einen Ausspruch von Arthur SCHOPENHAUER setzen, der sagte: "Neue Gedanken und neue Wahrheiten gehen durch drei Stadien: Zuerst findet man sie lächerlich. Dann werden sie energisch bekämpft. Schließlich werden sie als völlig selbstverständlich akzeptiert."1. Geschichte des Amalgams
Das Silberamalgam wurde 1819 in London als zahnärztlicher Werkstoff eingeführt, 1826 in Paris und damit erstmals auf dem europäischen Kontinent. Schon damals wurde von vielen Gelehrten vor dem Einsatz von Quecksilber und anderen Schwermetallen im Mund von Patienten gewarnt. An einigen Orten artete die Diskussion in einen regelrechten Krieg der Wissenschafter aus.2. Amalgambelastung von Menschen und Umwelt
3. Toxikologie des Quecksilbers
Freisetzung: Quecksilber wird aus Amalgamfüllungen, wie bereits erwähnt, in zwei Formen freigesetzt: 1. Anorganische Ionen bzw. Salze, die teilweise durch die Mundflora in organisches Methyl-Ethyl-Quecksilber umgewandelt werden und 2. aufgrund des sehr hohen Dampfdrucks Hg-Dämpfe (13, 14). Dabei ist die giftigste Fraktion Methyl-Ethyl-Quecksilber, gefolgt von Quecksilber-Dampf und schliesslich anorganischen Quecksilber-Salzen. Es ist bereits seit langem bekannt, dass das ansich nicht sehr giftige, anorganische Quecksilber durch Mundbakterien in organische Formen, vor allem das oben erwähnte Methyl-Ethyl-Quecksilber, umgewandelt wird (2, 15, 16).Das Verhalten des Quecksilbers im Körper ist durch zwei pathologische Wirkschienen gekennzeichnet:
4. Toxikologie des Zinns
Seit Jahren ist uns die Gefährlichkeit des Quecksilbers nicht nur bewusst, sondern bildet einen zentralen Pfeiler unserer Diagnostik und Therapie. Wesentlich unterbewertet scheint in all den Jahren ein zweiter Inhaltstoff des Amalgams geblieben zu sein - das Zinn.6. Diagnostische Methoden bei Quecksilbervergiftung
7. Therapeutische Methoden bei Quecksilbervergiftung
8. Pharmakologie der einzelnen Arzneistoffe
8.1 DMPS (Dimaval®)
Das Natriumsalz der Dimercaptopropan-1-sulfonsäure (Derivat der Bernsteinsäure) ist ein Komplexbildner. Durch zwei benachbarte SH-Gruppen besitzt es eine hohe Affinität zu vielen Schwermetallen und bildet mit diesen stabile, wasserlösliche Komplexe. Dadurch wird die Ausscheidung der im Extrazellulärraum gelagerten Metalle über Stuhl und vor allem über den Urin gefördert. Auch intrazelluläre Metalle können teilweise mobilisiert werden. Es schwemmt Metalle in folgender Reihenfolge sehr gut aus (2, 45, 46, 57,64): Zink, Zinn, Kupfer, Arsen, Quecksilber, Blei, Eisen, Cadmium, Nickel, Chrom. Nicht beeinflußt wird Lithium, Beryllium, Strontium, Thallium, Platin, Magnesium und Selen.Es wirkt allerdings kaum auf Metallablagerungen hinter der Blut-Hirn-Schranke. Zur Therapie zentralnervöser Depots muss DMPS daher geschnüffelt werden.8.6 Vitamin C (50)
Ascorbinsäure bildet ein Redoxsystem (dh. es kann sowohl Elektronen abgeben als auch welche aufnehmen), das an vielen Stellen in den zellulären Stoffwechsel eingreift. So z. B. in der Kollagenbiosynthese, bei der Steroidsynthese, beim Aufbau des Noradrenalin. Die induzierten Redoxreaktionen sind für den Abbau freier Radikale von äußerster Wichtigkeit. Als wasserlösliche Substanz entfaltet Ascorbinsäure seine Wirkung vor allem im wässrigen Milieu.9. Nachwort
Der vorliegende Review-Artikel soll Anstoß zum Nachdenken und Handeln sein und gleichzeitig wertvolle Informationen liefern. Nachdem die Diskussion über die optimale Vorgangsweise bezüglich Schwermetallen aller Art noch lange nicht abgeschlossen ist, mögen Sie bitte die übermittelten Informationen als Blitzlichter und die angeführten Vorschläge als Arbeitsgrundlagen verstehen, die sich bereits praktisch bewährt haben, jedoch dem Bedürfnis einer laufenden Verbesserung unterliegen.